Enduro

     

1995 - Mein erstes Motorrad

 

 

Motorradfahren hat mich eigentlich immer schon interessiert - vor allem aber die Stoppelfraktion

In diesem Jahr ergab sich die Gelegenheit von einem Arbeitskollegen eine KTM 250 2-Takt Baujahr 1979 um günstiges Geld zu erwerben. Das Ding war echt ein Hammer - in allen Belangen

 

Angaben im Zulassungsschein:

  • Bauartgeschwindigkeit: - km/h

  • Nahfeldpegel: - db

Motorcharakteristik lässt sich am Besten mit 0-1 beschreiben!
Mit einem Wheely bei der Ampel wegfahren war fast Standard, weil die Kupplung  so schwer ging, dass man froh war sie endlich loslassen zu können.

 

Mit diesem "Moped" bin ich eigentlich nur auf der Straße herumgefahren, Enduristen bzw. Motocrosser kannte ich bis dato keine und das Gerät hat auf der Straße richtig Spaß gemacht.
Bei einer dieser Ausfahrten überholte mich ein Motorradfahrer mit einer KTM 400 4-Takt. Habe mich im Windschatten bei rund 140 km/h (laut mit Kabelbindern am Gabelholm befestigtem Tacho) verbissen.

In diesem Moment war mir klar, dass mein nächstes Moped keine 400er KTM sein wird...

 

Als "Zweitmotorrad" (verdient die Bezeichnung eigentlich nicht) für den Alltag hatte ich eine nagelneue 200er Vespa. Schön anzuschauen in Bordeauxrot-Metallic, aber in technischen Belangen ließ das Ding einiges zu wünschen übrig - die Geschwindigkeit von maximal 98 km/h war angesichts des Hubraumes und der nur 12 PS auch nicht gerade berauschend. Aber mehr würden die Trommel-Bremsen auch nicht halten können!

 

 

1997:

Zwei Jahre später habe ich mich dann von beiden Fahrzeugen getrennt und einem Arbeitskollegen (MX-Fahrer) eine KTM 620 EXC Baujahr 1994 abgekauft.

Auch mit diesem 'Moped' nur auf der Straße unterwegs gewesen, bis mir auf der Heimfahrt von Wien auf der Autobahn der Motor hops ging.

 

Bei der folgenden Reparatur (Steuerketten- und Motorblockriss) habe ich dann Anschluss an Enduristen gefunden und das Moped dem Zweck zugeführt, für den es eigentlich gebaut wurde.

 

Von nun an war ich vom Virus des Endurofahrens infiziert. Bin auf der Straße zu ein paar Rennen gefahren und habe mir mit offenem Mund und großen Augen angeschaut, was so alles möglich ist...

 

In dieser Zeit habe ich mir den Namen "620erTom" 'verdient', weil ich bereits zu dieser Zeit einer der Letzten war, die mit diesem schweren Bock (rd. 145 kg), der noch dazu bei hoher Motortemperatur extrem schwer zu Starten war (selbstverständlich mit Kickstarter!) durch die Wälder fuhr.

 

 

1998:

Voller Tatendrang habe ich mich beim Erzberg-Rodeo angemeldet - allerdings vernünftigerweise nur für den Prolog. Also am Freitag und Samstag die Schotterpiste hinaufgebügelt. Top-Speed gemäß Fahrradtacho 138,7 km/h. Und dabei hab ich auf den Geraden sogar noch den "6. Gang" gesucht.

Total irre Angelegenheit: Man fährt volle Kanne eine abgesperrte Strecke, über deren Verlauf man nichts weiß. Irgendwie ändert ändert sich auch beim zweiten Befahren nicht...

Am Sonntag wieder mit großen Augen bestaunt, was sich mit einem Motorrad so alles fahren lässt...

 

 

1999:

Nachdem ich bei einigen kleineren Rennen an den Start gegangen bin und dank fahrtechnischer Mängel auch reichlich Kondition durch häufiges Aufheben und Anstarten getankt habe, schließlich wieder für den Erzberg genannt. Diesmal selbstverständlich für alle 3 Tage und voller Zuversicht, die Qualifikation zu schaffen, was schließlich mit Reihe 8 auch gelang.

 

 

Beim teilweisen Besichtigen der Hare-Scramble-Strecke am Samstag keimten leichte Zweifel in mir auf ob die Entscheidung hier zu starten richtig war...

Nachdem sich die Anfangshektik in der Startphase gelegt hatte, ging es verhältnismäßig gut voran. Die diversen Abfahrten benutzte ich zum Teil um den heißen Motor wieder zu starten...

Die langen Auffahrten waren für mein Moped keine Herausforderung - zweiten Gang einlegen, anfahren und einfach beherzt Gas geben - den Rest hat das Moped erledigt.

Das selbst gesteckte Ziel "Badewanne" (in diesem Jahr Punkt 7) wurde zwar nicht erreicht, allerdings reichte es mit undichtem Kühler doch noch bis Punkt 5.

Spitzname "620erTom" hiermit einbetoniert, weil sich in dieser "Preisklasse" nicht viele im Starterfeld fanden.

 

 

2000 bis 2001 - die Milka-Kuh

Nachdem ich eingesehen habe, dass Hubraum nicht alles ist, wurde eine gebrauchte 400er EXC Baujahr 1996 angeschafft. Nachdem dieses Moped mit lila Plastikteilen versehen war, erhielt es den Namen "Milka-Kuh".

Leider ist der große Sprung damit nicht gelungen, bis schließlich nach dem zweiten Motorschaden das Moped gegen ein Mountainbike eingetauscht wurde...

 

 

2003 bis 2004 - die 2-Takt Ära

Nach 2 Jahren Moped-Pause und kurzem Überlegen eine KTM 250 EXC 2-Takt Baujahr 2001 angeschafft und "neu" angefangen. Mit Abstand das leichteste Fahrzeug, das von mir über Stock und Stein bewegt wurde.

 

 

Mit diesem Moped habe ich es ruhiger angehen lassen und bin nur bei einem einzigen Rennen mitgefahren. Nun standen (Club)Ausflüge nach Ungarn auf dem Programm. Quer durch die Gegend fahren, Hindernisse die unterwegs auftauchen meistern und das ganz ohne Zeitdruck und in aller Ruhe war angesagt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgrund der Tatsache, dass die Ausfahrten im Jahr 2004 immer seltener wurden bzw. aus den verschiedensten Gründen durch die selbsternannten "Rudelführer" kurzfristig abgesagt wurden (zu heiss, zu kalt, zu nass, zu staubig...), schließlich das Moped wegen Sinnlosigkeit verkauft...

 

 

2005 - mir fehlt was...

Nach einem Jahr Pause und dem Vorsatz mir nicht mehr durch andere meine Pläne für's Wochenende diktieren zu lassen habe ich mir im Herbst kurz entschlossen eine KTM 400 (nagelneu) angeschafft.

 

 

Zum ersten Mal ein neues Fahrzeug war ein tolles Gefühl - auch der bereits vorhandene E-Starter wurde dankbar angenommen.

Moped lässt sich zwar in jeder Situation grundsätzlich wunderbar mit dem Kickstarter starten, aber in manchen Situationen ist der E-Starter Gold wert...

 

 

Mit diesem Moped ging es kurz nach dem Kauf für 2 Tage nach Ungarn zum Gewöhnen und zum Kilometermachen für das erste Service.

 

 

 

 

 

 

 

Irgendwie hat aber der Vorsatz, dass ich mir nicht von anderen die Freizeitplanung diktieren lasse, nicht funktioniert. Alleine nach Ungarn fahren und dort auf einer 25 km langen Endurostrecke auf Anschluss hoffen, hat nicht viel Sinn. Und so kam es 2006 schon wieder beinahe zum Verkauf...

 

 

2007 - Neubeginn

Nachdem meine damalige Beziehung endete, kam es auch zum Bruch mit der in diesem Umfeld angesiedelten Enduro-Runde und ich fand wieder zurück zu den Wurzeln.

 

Die so gewonnene Möglichkeit meine Freizeit selbst zu planen, führte mich anfangs auf die MX-Strecke. Dort ist das Risiko alleine im Kreis fahren zu müssen nicht gegeben und ich konnte wieder - der inneren Uhr folgend - zu meiner eigenen Grundgeschwindigkeit zurückfinden.

Heißt im Klartext: Nicht hinterherhasten aber auch nicht ständig warten müssen.

 

Auch brav mit dem Mountainbike trainiert. Dermaßen gestärkt und frei im Kopf hat's nach Jahren wieder so richtig Spaß gemacht.

 

 

 

 

 

 


     

Kroatien - Juli 2007

erste anspruchsvollere Ausfahrt nach langer Zeit...

 
     

 

 

 

 

   

 

 

 

Rumänien - Oktober 2008

der erste richtige Moped-Urlaub...

 
     

 

 

 

 

   

 

 

 

 

   

 

 

 

 


     

Around the houses - Juli 2008

   
     

 

     

 

 

 

MTB-WM Stattegg 2009

nur ein paar Photos - beim Fahren selbst war keine Zeit

 

 

   

Gegipfelt hat der Spaß beim legalen Befahren des Schöckl im Rahmen der MTB-Weltmeisterschaft als Streckenposten im Jahr 2009.
Nach einem kleinen Privat-Rennen mit dem "Lumpensammler" beim Befahren des sogenannten Römerweges brachte ich das breite Grinsen fast nicht mehr aus dem Gesicht...

 

 

 

 

Verletzungspause ab Septemer 2009

Zwei Wochen später und eine Woche vor dem geplanten Enduro-Urlaub in Rumänien schlug jedoch das Schicksal zu:
Beim Radfahren auf der Straße mit einem Auto kollidiert und das Schlüsselbein gebrochen...

 

Somit war 2009 vorbei und die Saison 2010 konnte auch erst im Februar gestartet werden.

 

Im Sommer 2010 schlug der Verletzungsteufel in Form einer massiven Knieverletzung (ohne Sturz Kreuzband, Seitenband und Meniskus gerissen) erneut zu.
Nach der im Herbst durchgeführten Operation begann die Reha in vollen Zügen. Aufgrund diverser Beschwerden war jedoch an einen richtigen Muskelaufbau nicht zu denken und der Oberschenkelmuskel schwand dahin...

 

Im Jänner 2011 blöderweise aus Unvernunft bei Schnee und Eis auf das Moped gestiegen und neuerlich das operierte Knie beleidigt. Resultat: Wieder 6 Wochen auf Krücken...

 

 

 

Somit ist das Jahr 2011 auch bereits abgehakt - erst einmal die Muskeln aufbauen, normal gehen können, mit dem Rad die Kondition aufbessern und bis voraussichtlich April/Mai 2012 das Moped in der Garage stehen lassen...

 

 

...Fortsetzung folgt!?

 

 


Offroad again!!!

 

Am 21. August 2011 im Rahmen der UEC European Mountainbike Marathon Masters Championships in Stattegg als Streckenposten legal den Schöckl als "Therapie" unter die Stoppelreifen genommen

 

Anfans etwas unsicher auf dem mittlerweile ungewohnten Gefährt schon nach ein paar Kilometern wieder mit großem Spaßfaktor unterwegs. Kein Problem "im Kopf", nur konditionell besteht ein großes Defizit...

 

Sogar eine kleine "jetzt will ich's wissen Aktion" konnte ich mir nicht verkneifen und fuhr eine längere, steilere und mit Steinen und Wurzeln übersäte Abfahrt nach Rennende gegen die ursprüngliche Fahrtrichtung

 

Geht ja noch!!!

 

 

...spricht für sich...

 

 

 

 

 

 

 

 

...Impressionen...

 

 

 

 

 

 

 

 

...die Streckenkarte... 

 

Dank Sportograph gibt's jede Menge an Bildern! Herzlicher Dank an dieser Stelle!!!

 

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2013-08-18 - STATTEGG

 

 

Alle Jahre wieder ergibt sich die Möglichkeit den Schöckl ganz legal unter die Räder zu nehmen...

 

Diesmal sogar als Vorausfahrer der UCI Marathon World Series, weil die ursprüngliche Truppe kurzfristig abgesagt hat.

 

Um 6 Uhr in der Früh ging es also auf eine Besichtigungstour des unbekannten Streckenabschnittes - um 8 Uhr war Start und nachdem Christof Soukup es dermaßen eilig hatte, war die Zielankunft bereits nach 04:28:55,9.

 

Dieser Zeitpunkt fiel günstig auf die Karenzzeit bei der Feed Zone "Martinelli" und somit nach kurzer Pause gleich wieder hinauf und die Funktion des Schlussfahrers zu übernehmen.

 

Auf diese Art und Weise kamen schöne aber auch anstrengende 260 Kilometer zustande.

 

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...best of Sportograf...

 

 


 

2014-11-26:

Trotz gesteigerter Motivation, neuen Reifen und Griffgummis wieder nur drei Mal die Gelegenheit gefunden um das Moped artgerecht zu bewegen. Somit hat sich der seit Jahren keimende Gedanke nach dem Verkauf durchgesetzt...

 

...das letzte Foto...