FORD Trimotor "Floyd Bennett"

Kavan

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2012-02-15:

 

 

Auf der Suche nach einem mehrmotorigen Flugmodell ist mich die Trimotor förmlich angesprungen.

 

 

Die Tatsache, dass auch Schier zum Starten und Landen auf Schnee vorhanden sind, erleichterte die Entscheidung.

 

 

 

Hat den eleganten Charme vergangener Tage und auch reichlich historischen Background.

 

 

Baukasteninhalt:

280er-Motoren komplett mit K2 Goldstecker Verkabelung

3 Stk. 5,7x3 APC Luftschrauben

Räder

Abziehbilder sowie Kleinteile und eine Anleitung.

 

Steuerung:

Querruder

Seitenruder

Höhenruder

Motor

 

Technische Daten:

Spannweite 1060 mm

Länge 720 mm

Tragflügelinhalt 16.6 dm²

Fluggewicht ca. 650 g

Profil Clark Y mod.

 

Bauanleitung

 

 

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der verspätet begonnene Winter noch etwas länger dauert und der Schnee noch bis zum ersten Flug liegen bleibt.

 

 


 

 

2012-02-21:

 

Heute kam das Modell an - trotz blitzschneller Lieferung ist der Schnee ist schon ziemlich dahin...

 

Beim Auspacken erlebte ich eine mittlere Überraschung - der Rumpf und die Tragflächen sind in Rippenbauweise mit  Depron-Beplankung! Bisher ist mir unter der Bezeichnung "Schaum" immer Styro oder EPP als Material untergekommen. Soll nicht abwertend gemeint sein, aber das Modell ist aufgrund der weichen Oberfläche des Materials sehr anfällig für Kratzer und Druckstellen. Also "handle with care"!!!

 

Der anfangs angedachte Umbau auf Brushless-Antrieb wurde aus Kostengründen verworfen. Die Bürstenmotoren werden über einen einzigen Regler gesteuert - für die BL-Motoren müssten 3 Regler verbaut werden. Somit hebt sich auch der Gewichtsvorteil wieder auf, da man ja schließlich die Verkabelung auch mitzählen muss. Außerdem müssten die BL-Motren vermutlich auch gedrosselt werden, da das Modell beim Betrieb mit 3 BL-Motren und einem 3S LiPo absolut übermotorisiert wäre...

 

Der Bausatz ist sehr schön ausgeführt und die Beschreibung ist auch sehr ausführlich und gut bebildert. Der Satz "...bauen Sie das Modell nicht in übertriebener Eile zusammen..." kam mir erst nach der Fertigstellung von Rumpf und Tragflächen unter. Steht ja auch auf der ersten Seite der Bauanleitung unter dem Punkt Sicherheitshinweis und nicht vor den ersten Bauschritten.

 

 

Somit waren nach rund 4 Stunden der Rumpf und die Tragflächen fertig sowie alle 4 Servos verbaut, die Ruder angelenkt und bereits auf die empfohlenen Ausschläge eingestellt. Weiters wurden die Motoren für den Einbau vorbereitet und warten auf die empfohlene Einlauf-Prozedur.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

2012-02-22:

Den recht ruhigen Aschermittwoch zwischendurch dazu benutzt, um die Plastikteile auszuschneiden damit abends mit dem Bau fortgesetzt werden kann. Die Schnippslerei wird nie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehören, lässt sich aber teilweise nicht vermeiden...

 

Am späten Nachmittag waren somit die Schier, die Motorhaube, die Motorgondeln und die Zylinderattrappen grob ausgeschnitten. Der Feinschliff erfolgt nach dem Verkleben bzw. Testeinbau. Wird vor allem bei den Zylindern ein Mords-Spaß werden...

 

 

Heute steht das Einlaufen der Motoren, das Verkleben von Tragfläche und Rumpf sowie möglicherweise die Montage der Motorgondeln auf dem Plan. Wenn es weiter so zügig dahin geht, könnte sich für das Wochenende der Erstflug ausgehen.

 

Nach rund 4 Stunden wieder ein Stück weiter gekommen

 

Nun sind alle 3 Motoren nach je 1 Stunde mit 3 Volt eingelaufen und mit der Motoraufnahme verklebt. Aufgrund der doch recht knapp bemessenen Kabel und der Gefahr beim Löten Löcher in den Flieger zu brennen habe ich mich entschlossen, die Tragfläche noch nicht zu verkleben und die Motoren samt Gondeln auf der losen Tragfläche zu montieren.

Hat das Arbeiten erleichtert, da mit verklebtem Rumpf die Sache etwas sperrig wird. Die Montage der Motorgondeln war mit den Schablonen gut hinzubekommen. Nur die Verkleidung machte etwas mehr Mühe und es musste etwas nachgeschnitten werden, bis die Luftschrauben montiert werden konnten.

 

 

Somit den heutigen Tagesplan nicht ganz erfüllt, dafür aber schon ein paar Schritte übersprungen und die Schier zusammengebaut sowie das Spornrad eingeklebt.

 

 

 

Für morgen steht somit dem Verkleben von Rumpf und Tragfläche nichts mehr im Weg - auch der noch fehlende Mittelmotor wird angeschlossen. Dann fehlt eigentlich nur noch das Befestigen von Regler und Empfänger sowie Verstauen der Kabel - und natürlich das Herausfinden des richtigen Platzes für den Akku...

 

 


 

 

2012-02-22:

Heute die noch austehenden Punkte abgearbeitet. Das aufkleben der Zylinderattrappen habe ich mir noch aufgespart. Möchte zuerst den Erstflug absolvieren und danach noch einmal die Motorgondeln etwas nacharbeiten, da sie noch nicht optimal passen.

 

Jedenfalls ist soweit alles verstaut und die Tragfläche ist nun auch mit dem Rumpf verklebt - nun muss sich nur noch der starke Wind legen...

 

 

 

 

 

 

2012-02-25:

Der für heute angesetzte Erstflug konnte aufgrund des viel zu starken Windes aus purer Vernunft im Wahrsten Sinne des Wortes abgeblasen - stattdessen gab's ein Fotoshooting...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durfte aus eigener Motorkraft vom "Platz an der Sonne" zurück zum Auto fahren. Voller Freude hob sich sogar das Spornrad teilweise vom Boden ab

Aufgrund diverser starker Windböen wurde der Kleine aber ganz schön gebeutelt und wollte die eingeschlagene Richtung nicht halten...

 

 


 

 

2012-03-01:

Wind und Zeit ließen den Erstflug "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" zu. Also in aller Ruhe und ohne die verschiedensten Tips das Leichtgewicht auf die Laufbahn am Sportplatz gesetzt und die letzten Sonnenstrahlen ausgenutzt.

 

Aufgrund des Fehlens eines angelenkten Spornrades verlief der Start etwas wackelig und stark nach links verzogen. Also mal Höhe machen und die Trimmung absolvieren.

 

Die 3 Motoren sind nicht die absoluten Leistungswunder, halten den Kleinen aber mit mittlerer Drehzahl schön auf Kurs.

 

Kurvenfliegen nur mit den Querrudern sieht richtig komisch aus - wird wieder auf "Neutral" gestellt, stellt der Flieger - vermutlich durch die 3 Motoren - wird das Heck recht ruckartig wieder gerade gezogen.

 

Nach rund 5 Minuten des Gewöhnens wird die Landung eingeleitet und der Kleine setzt aufgrund des leichten Seitenwindes leicht versetzt aber kontrollierbar wieder auf der Laufbahn auf. Beim Ausrollen geht wieder das gelenkte Spornrad ab.

 

Aus diesen ersten Flugerfahrungen wird - um das Flugbild zu verbessern - 10% Seitenruder zu den Querrudern dazugemischt und die Differenzierung noch ein wenig stärker eingestellt um die Kurven runder fliegen zu können.

 

Also den zweiten Akku angesteckt und auf ein Neues. Beim Start auf den Linkszug schon besser vorbereitet und somit nach ungefähr 3 Metern bereits abgehoben. Bei den folgenden Kurvenflügen zeigte sich eine absolute Verbesserung des Flugbildes, da das Heck diesmal schön rund mitgeht. Diverse Spielereien - wie z.B. eine Rolle - sind jetzt noch unmöglicher als zuvor, aber darum geht es ja bei diesem Modell nicht.

 

Einen Looping konnte ich mir allerdings nicht verkneifen.

 

Also noch ein paar Runden mit Halbgas und gemütlichem Tempo gezogen und das glitzern der untergehenden Sonne auf den Tragflächen genossen.

Die anschließende Landung verlief ähnlich der ersten Landung, nur wurde der Flieger an der Laufbahnbegrenzung recht unsanft gestoppt. Das Fahrwerk hat den "Bums" ohne Schaden abgfangen, nur eine Luftschraube ist leicht angeknabbert...

 

 

Fazit:

Korrekturen beim Start sind etwas knifflig, da das Spornrad nicht angelenkt ist. Somit sollte recht rasch abgehoben werden - dies ist aufgrund der Motorleistung und des geringen Gewichtes innerhalb weniger Meter zu bewerkstelligen.

Ansonsten relativ unkompliziert und gutmütig zu fliegen.

Einziges Manko ist die äußerst empfindliche Oberfläche des Materials, da sehr leicht diverse Kratzer passieren können. Abkleben der Nasenleiste mit Tixo ist auf jeden Fall anzuraten.

 

 


 

 

2012-06-11:

Nach über 3 Monaten - davon 2 Monate auf die Akkus warten - wieder einmal die zierliche TriMotor geflogen. Das Wetter, insbesondere der Regen, ließ die beiden Flüge allerdings erst nach 20 Uhr zu. Die schöne Abendstimmung mit leichtem Bodennebel lieferte eine schöne Atmosphäre.

 

Beim ersten Flug wurde vermutlich mit zuviel Drehzahl herumgekurvt, da die Motoren recht warm wurden. Der zweite Flug wurde gemütlicher geflogen - schließlich ist die TriMotor ohnehin kein Pylonen-Racer.

Auch die Vibrationen der 3 Motoren bei höheren Drehzahlen übertragen sich nicht so stark hörbar auf das Material und somit ist das Fluggeräusch auch viel angenehmer.

Die Motoren wurden auch nicht übermäßig beansprucht.

 

Die Landung erfolgte mit abgeschalteten Motoren im Segelflug. Aufgrund des genügenden Auslaufes konnte sich das Heck beim Ausrollen auch ohne Behinderung einringeln.

 

Starten und Ausrollen gehört zu den kniffligsten Aufgaben - der Flug hingegen ist als einfach einzustufen.

 

 


 

 

2013-08-12:

Endlich auch einmal die Gelegenheit genutz und von der Trimot ein kurzes Video zu drehen...