Chronolgie eines Heli-Anfängers...

nicht als Paradebeispiel zu sehen ;-)

 

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Nachdem ich schmerzhaft erfahren musste, dass Endurofahren  gepaart mit einem Hang zur Risikobereitschaft ab einem gewissen Alter für mich momentan bis zur vollständigen körperlichen "Wiederherstellung" nicht vereinbar ist, habe ich mir ein Hobby zugelegt bei dem das Verletzungsrisiko von Haus aus geringer erscheint und man auch nicht so weit gehen muss .

 

 


 

1. Februar 2011:

Aufgrund von jeder Menge Zeit in diversen Krankenständen seit August 2009 keimte der Gedanke nach einem Heli langsam heran, bis ich schließlich zum nächstliegenden Händler fuhr und mit einem (selbst verlangten und nicht aufgequatschen) Walkera V450D01 heimkam.

Das breite Grinsen und die totale Euphorie endete 2 Tage später durch pure Unvernunft und unterschätzen des von mir gekauften "kleinen" Helis. Frei nach dem Motto: "Mein Segelboot ist größer..." hab ich das Teil auf die Dachterasse (selbstverständlich ohne Trainingsgestell) gestellt und den Motor anlaufen lassen.

Der kurze Respekt den sich der Heli durch die Rotorblätter verschaffte, verflog so schnell wie der Heli selbst...

Dieser krachte nach kurzer Drehung mit dem Heck ins Geländer und schabte dort die Farbe ab.

Fazit: Wellenbruch am Motor, Zahnriemen abgerissen und Heckrotorblätter zerfledert.

 

Derart gedemütigt gleich am nächsten Tag Ersatzteile eingekauft und Urzustand wieder hergestellt.

 

 

 

Nach dieser Erfahrung hab ich mir Ruhe und Abstand verordnet, bin diversen Foren beigetreten und hab mich mal umgehört, wer mir bei den ersten Schritten helfen kann.

 

 


 

9. Februar 2011:

Zur Überbrückung und aus purer Vernunft wollte ich mir dann eine "Stubenfliege" zulegen um das Handling zu erlernen. Selbstverständlich strebte ich wieder etwas extremeres an, wurde jedoch glücklicherweise vom Händler zu einem zahmeren CB100 überredet.

 

 

Selbstverständlich wurde der Kleine anfangs von den Wänden magisch angezogen und sah nach kurzer Zeit nicht mehr ganz taufrisch aus.

3 Rotorblätter, 1 Landegestell und 1 Akkuhalter später macht er schon eher das, was ich von ihm erwarte und Heck- und Seitenschweben funktionieren ohne nennenswerte Zwischenfälle.

 

 

 

Aufgrund meiner winzigen Wohnung hab' ich den Kleinen dann mit zur Arbeit genommen und im Büro bzw. im Besprechungsraum an der Koordination gearbeitet.

 

 


 

19. Februar 2011:

Heute war es endlich so weit, dass sich jemand erbarmt hat um mir mit meinem Problemkind zu helfen und mir etwas Grundwissen vermittelte. Heli wurde eingestellt und auch an der Steuerung wurden ein paar Einstellungen verändert, was mein "Piloten-Leben" vereinfachen sollte.

 

Nachdem also theoretisch alles passen sollte, ging's auf zum Probefliegen (vorsichtshalber nicht durch mich...). Der Heli wurde als extrem zappelig und als absolut nicht Anfängertauglich eingestuft. Nach genauerer Betrachtung drehte sich noch dazu der Heckrotor in die falsche Richtung (nach diversen Internet-Recherchen bin ich aber nicht der einzige, der das zu Stande bringt...).

 

Also ab nach Hause, die Laufrichtung des Heckrotors korrigieren und den Heli im Wohnzimmerschrank vor mir in Sicherheit bringen. Witterung ließ ohnehin keine Flüge im Freien zu und Halle ist keine in Aussicht.

 

 


 

24. Februar 2011:

Nachdem ich mit meinem CB100 schon relativ gut zurecht kam - quasi nicht bei jedem Flug irgend ein Teil geschrottet - bin ich wieder zum Händler gefahren und habe mir einen Walkera V120D01 BNF zugelegt. Kommt aufgrund des Flybarless-Systems mit Starrantrieb am Heck dem 450er etwas näher, allerdings mit FixPitch.

 

 

 

 

 

Hab ihn gleich nach dem Kauf im Büro voller Euphorie ausgetestet und nach kurzer Zeit gegen den Aktenschrank geknallt...

Fazit: Blatthalter am Heckrotor abgebrochen - am gleichen Tag demütig beim Händler Ersatzteil gekauft.

 

 

 

 

 

Jetzt hab ich erst recht ein Problem: Draußen ist es zu kalt bzw. windig und drinnen brauch ich (noch) zu viel Platz!

 

 


 

7.März 2011:

Vollends vom Heli-Virus befallen und von der Artenvielfalt begeistert einen weiteren Heli geordert: Walkera HM60B

 

 

 

 

Aufgrund von Lieferschwierigkeiten wird mir dieses Teil vom Osterhasen gebracht werden. Zum Versüßen der Wartezeit aufgrund der Vorauszahlung krieg ich den Heli im noblen Alu-Koffer ohne Aufpreis!

Erwarte die neuen Herausforderungen, die mich mit Sicherheit erwarten voller Vorfreude!

 

 

 

 

 


 

8. März 2011:

Seit heute habe ich das subjektive Gefühl der Sicherheit um mit dem V120D01 im Freien zu üben und auch dem Wind zu trotzen. Im Zweifelsfall dreh ich den Heli einfach mit dem Heck zu mir und bringe ihn wieder in eine stabile Ausgangslage. Als größte Gefahrenquelle schätze ich mich selbst ein...

 

Wenn ich keine großen Experimente wage, fliege ich den Heli mit einem ganzen Akku ohne Crash. Der momentan für den Kleinen zu starke und teilweise böige Wind wird mittlerweile als zusätzliche Herausforderung zum Trainieren der Reaktion gesehen.

 

 


 

12. März 2011:

Fühle mich in der Lage mit meinem V450D01 erste (halbwegs kontrollierte) Flugversuche zu unternehmen. Dabei machte mir ein (zuvor ignoriertes) Problem kurz einen Strich durch die Rechnung - das Hauptzahnrad rutscht vom Freilauf...

 

Problem erkannt - mit Loctite gebannt!

 

Nachdem diese "Kinderkrankheit" ausgemerzt war, zuerst mit dem V120D01 ein paar Schwebe-Übungen unternommen und Übermut-Abstürze vollzogen, dann "meinen Großen" auf den HulaHoop-Reifen geschnallt und trotz Wind die ersten Versuche gestartet.

 

Von starker Zappelei konnte ich bei meinen zaghaften Versuchen nichts bemerken. Die sanft ausgeführten Korrekturen am Steuerknüppel wurden auch sanft ausgeführt. Allerdings hatte der Heli am Motor zwischendurch ein paar Aussetzer, welche mich zum Abbruch bewegten um nicht gleich wieder Schrott zu fabrizieren.

 

Jedenfalls war MEIN Heli für kurze Zeit auf über 1,5 m im Schwebeflug und wurde trotz Wind und Motorzucken sanft auf den Boden gesetzt. Auch ein kurzer "Ausflug" (zu stark gegen den Wind genickt) verlief mit einer 50 Meter entfernten satten Sicherheits-Landung ohne allzu viel Hektik.

 

 


 

13. März 2011:

Auch die Faszination des 3D-Fluges ging an mir nicht spurlos vorbei - nicht zuletzt Dank zweier Freunde, die sich den Blade mCPX zugelegt haben (Das Teil macht richtig Laune. Nicht ganz billig, aber rechnet sich mit Sicherheit aufgrund der gesparten Ersatzteile beim Üben mit 450ern oder 500ern).

 

Weil das zwar grundsätzlich mit dem V450D01 sowie dem HM60B möglich, aber frühestens 2012 kostensparend umzusetzen ist, hab ich mir einen gebrauchten Walkera 4G3 ersteigert.

 

 

 

Der Heli kommt dem V450D01 und HM60B mit seiner 3D-Fähigkeit am nächsten und war mit rund 60 Euro auch keine große Investition.

 

Vorerst wird selbstverständlich nicht 3D geflogen, erst muss das Teil im Normalflug beherrscht werden. Ist schließlich kein Fixpitch mehr!

 

 

Praktischerweise kann ich ihn auch mit den gleichen Akkus wie den CB100 und den V120D01 betreiben.

 

 

Von den Dingern habe ich inzwischen 6 Stück, somit ist in Verbindung mit 3 Ladegeräten für ausreichend Flugzeit gesorgt.

 

 


 

14. März 2011:

Vormittag zum Händler und Ersatzteile gekauft. Jetzt schaut der V120D01 nicht mehr aus wie Frankensteins kleiner Bruder, sondern wieder ganz manierlich. Bis auf die geklebte Kabinenhaube (eine neue hab ich zwar schon, die kommt aber erst drauf, wenn die derzeitige nicht mehr zu kleben geht) sieht er aus wie aus der Schachtel.

Das Thema Motoraussetzer andiskutiert und als Lösungsansatz das Anschleifen der Steckkontakte am Motor geliefert bekommen. Werde ich in den nächsten Tagen erledigen.

 

Am Nachmittag mit dem V120D01 ein paar Schwebeübungen im Besprechungsraum eingelegt (nach Vorgabe des Trainingsplans) und gegen 17 Uhr einen Akku im Freien verflogen.
Auf dem Heimweg auch noch einen kurzen Stop auf der "Flugwiese" eingelegt und die restlichen 2 Akkus mit einem schadensfreien (Übermut)Crash geleert.

 

 


 

15. März 2011:

Vormittag und Mittag ein wenig mit dem CB100 im Büro herumgeschwirrt.

Nachmittags meinen V120D01 geschnappt und wider die Vernunft wegen extrem starken Wind dennoch "geflogen". Eigentlich war es ein reines ankämpfen gegen den Wind, was unvermeidlich beim dritten Akku zum Crash geführt hat...

 

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Selbstverständlich war das Landegestell nagelneu - jedenfalls hat die "Cannopy" jetzt endgültig ausgedient...

 

 

30 Minuten später, nach ein wenig bohren und ein paar Zentimetern Federdrahtstahl sowie etwas Schrumpfschlauch nichts mehr von einem Crash erkennbar

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Heli fliegt ganz normal als wäre nichts geschehen - braves Teil!

 

 


 

 

 

16. März bis 22. März 2011:

Krankheits- und wetterbedingte fliegerische Zwangspause und deshalb die Zeit für den Einbau des LiPo-Blitzers in den V450D01 genutzt.

 

Foto wurde mit Blitzlicht aufgenommen - dennoch ist die rote LED sehr gut zu erkennen, die zu diesem Zeitpunkt selbst aber nicht "geblitzt" hat!

 

 

Mittlerweile auch den 4G3 erhalten - der "Kleine" macht momentan noch ein paar Mucken, die ich ihm austreiben werde .

Störend macht sich hier die Tatsache bemerkbar, dass einer der Vorbesitzer diverse Schrauben und Sicherungsbolzen anstatt mit Schraubensicherung mit Sekundenkleber (Rotorblattlagerwelle, Hauptrotorwelle mit Rotorkopf und selbst an der Paddelstange) fixiert hat.

Der simple Versuch die ausgeleierten Dämpfergummis der Blattlagerwelle zu tauschen endete mit abgedrehten Schraubenköpfen.  

 

Jedenfalls ein preiswertes "Opfer" zum Erlernen des Umgangs mit einem Flybar-Heli - Vorbereitung auf den HM60B - und allem was da so dazugehört (Einstellarbeiten, Pitch-Lehre und Reparaturen etc.).

Hoffe auch, dass ich durch die notwendige Programmierung der Steuerung mit den diversen Kurven vertraut werde und schön langsam mitkriege was die einzelnen Einstellungen bewirken.

 

 

 

23. März 2011:

Wettersituation am Morgen (Sonne, blauer Himmel, mäßig Wind und die Aussicht auf Temperaturen um 18°) hat mich verleitet, den V120D01 ins Auto zu packen um am Nachmittag wieder ein wenig zu üben.

 

Bei besten Wetterbedingungen am Nachmittag 2 Akkus ohne jegliche "Hoppalas" geflogen. Kleine Rundflüge und Schwebeübungen funktionieren recht kontrolliert. Allerdings leichte Probleme, was das Einhalten einer vernünftigen Flugentfernung betrifft - meist zu hoch oder zu weit weg, was die Sache nicht unbedingt erleichtert, da die Fluglage teilweise nur schwer erkennbar war.

 

 

 

24. März 2011:

5 hochmotivierte Akkus mit dem V120D01 verflogen.

Durch die Flugkünste eines äußerst imposanten 550er Rex beim dritten Akku etwas übermotiviert von den Schwebeübungen zum schnellen Freiflug übergegangen - und selbstverständlich Bruch gemacht

Allerdings nur das etwas angeknackste Landegestell beschädigt und beim 4. und 5. Akku wieder in den geplanten Tritt zurückgefunden.

 

 

 

25. März 2011:

2 Wochen nach dem ersten zaghaften Versuch wird es wieder einmal Zeit mit dem V450D01 zu üben.

Also den Heli sicherheitshalber auf den Hula-Hoop-Reifen geschnallt und zum ersten Mal alle 4 Akkus "angepatzt".

 

 

Leider trat das vermeintlich beseitigte Kontaktproblem beim Motor wieder auf und zwang zur Landung...

 

Aber eines lässt sich auf jeden Fall klar sagen: der 450er ist weit ruhiger als der kleine 4G3.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Grundeinstellungen funktioniert letztendlich alles so wie es soll. Entspanntes Abheben ist allerdings in der Wohnung nicht möglich, weil der Kleine aufgrund seiner Quirligkeit doch ganz schön Platz braucht.

 

 

29. März 2011:

Gestern 808 Car Key Micro-Cam aus Hong Kong erhalten. Für die EUR 8,88 inklusive Porto (!) ganz passabel das Ding. Zwecks Spaß an der Freud die Cam an den CB100 gehängt - er fliegt! Recht beachtlich, denn der Kleine wiegt ja selbst nicht einmal 60 Gramm inklusive Akku .

 

 

Am späteren Nachmittag den V120D01 und die KeyCam geschnappt und auf die Flugwiese gefahren. Beim zweiten Akku die Kamera mit Klettband auf die Haube gebastelt (etwas kopflastig, aber dank Zusatzgewicht im Wind stabiler).

 

 

 

Das Resultat der neuen Anschaffung ist im Verhältnis Preis/Leistung nicht übel. Nur die Befestigung auf der Haube mit Klettband lässt an Stabilität etwas zu wünschen und muss verbessert werden.

 

30. März 2011:

Am Nachmittag bei stärkerem und böigen Wind die KeyCam unter den V120D01 geklebt und ohne Kontrolle des Schwerpunktes voller Selbstbewusstsein den Heli gestartet.

 

 

Leider war der Heli total Kopflastig wodurch das Unvermeidbare eintrat...

 

Aufgrund des entstandenen Schadens am Landegestell abends über eine stabilere Variante nachgedacht und etwas robusteres konstruiert

 

 

1. April 2011:

Nachdem sämtliche Stecker gereinigt und teilweise neu verlötet wurden, ging's auf zum Testen, ob das Problem mit den Motoraussetzern beim V450D01 weiter besteht oder abgehakt werden kann. Also wieder den Heli auf den bewährten Hula-Hoop-Reifen geschnallt und ab auf den Sportplatz.

 

 

 

Motor läuft ohne Aussetzer, allerdings ist die Flugzeit äußerst kurz.
Ab geschätzten 4 Minuten beginnt der Akku-Blitzer 2mal zu blinken, kurze Zeit später wird das Heck unruhig und der Blitzer geht in 3mal blinken über. Aufgrund des Timers an der Fernsteuerung lässt sich auf diese Art eine maximale Dauer (ab dem Binden) von rund 5:30 Minuten ablesen. (Akkuzustand 23% und weniger)

 

Nachdem bei allen 4 verwendeten Akkus die Flugzeit annähernd gleich ist (egal ob 2200 oder 2600 mAh) liegt es nicht an den Akkus (vor Abflug gemessene 99% mit minimalem Unterschied der einzelnen Zellen), sondern vermutlich am mitzuschleppenden Trainingsgestell. Dies ist aufgrund seiner robusten Ausführung (5 mm Buchenstäbe mit je 1 m Länge + 80cm Hula-Hoop-Reifen) doch etwas zu schwer für längere Flüge.
Auch die recht hohe Motor- und Reglertemperatur verstärkt diese Vermutung.

 

Nächstes Ziel ist stabiles Starten und Landen, um den Ballast möglichst schnell über Bord werfen zu können bevor ich noch den Motor durchheize...

 

Heute zum ersten Mal auch an der Steuerung in den Flugmodus umgeschaltet - funktioniert soweit, erfordert allerdings einiges an Überwindung.

Eigentlich eine reine Kopfsache, weil sich ja an der Motordrehzahl ab Neutralstellung des Steuerknüppels nichts ändert und der Heli durch negativen Pitch im Falle des Falles auch im Flugmodus sicher gelandet werden kann...

 

 

2. April 2011:

Habe mich überreden lassen, das Trainingsgestell beim V450D01 abzumontieren. Zuvor noch einen Akku mit Hula-Hoop verschwebt um mir etwas Sicherheit zu verschaffen. Dann war es soweit und der Heli wurde zum ersten Mal ohne "Krücken" in die Luft gebracht. Fühlt sich ganz anders an, als mit dem Trainingsgestell. Um einiges agiler und empfindlicher, was den Wind angeht. Landen verläuft noch nicht ganz sanft, sondern etwas hektisch. Flugzeit jedenfalls schon etwas länger, aber mit rund 5 Minuten doch recht kurz.

 

 

3. April 2011:

Nach dem gestrigen Erfolgserlebnis ohne Trainingsgestell mittags nochmals mit dem V450D01 auf die Flugwiese aufgebrochen.
Den ersten Akku aufgrund des böigen Windes recht wackelig, aber ohne Zwischenfälle verschwebt. Halten der Seite gelingt jedenfalls recht gut, die Sache mit der Höhe noch nicht...

 

 

leichter Kampf mit Windböen...

 

Beim Schweben mit dem dritten Akku auftretende Probleme mit dem Heckrotor - reagiert entweder gar nicht, oder zeitversetzt...
Glücklicherweise nicht eingekreiselt, sondern stabil geblieben und sicher gelandet (Gyro scheint also perfekt zu funktionieren ) - Abklärung mit Händler...

 

 

5. April 2011:

Heute am Nachmittag zum Händler gefahren und das Problem geschildert. Nach kurzer Durchsicht wurde der Heckservo als Problem eingekreist. Also einen neuen Servo angeschlossen und fertig. Den ganzen Heli noch kurz durchgecheckt, sonstige Kleinigkeiten behoben bzw. Lösungsvorschläge besprochen und abschließend noch ein Bierchen getrunken .

Der Austausch des Servos erfolgte kostenlos (!) - in punkto Kundenservice lässt so eine Abwicklung keine Wünsche offen.

 

 

6. April 2011:

Kontrollflug nach Austausch des Heckservos beim V450D01 reibungslos absolviert. Der momentane starke und böige Wind hat mich beim dritten Akku zu einer überhasteten Landung in der Wiese gezwungen, weil der Heli je nach Nick um bis zu 1/2 Meter in der Höhe versetzt wurde. Aber auch diesmal ist nichts zu Bruch gegangen!

'Endlich' auch ein paar tote Mücken als sichtbares Zeichen für erfolgreiche Flüge auf den Rotorblättern kleben

 

 

7. April 2011:

Wieder einmal mit dem 'kleinen' V120D01 ein paar Runden gedreht. Der sch.... Wind hat den kleinen Heli beim dritten Akku voll erfasst und rund 50 Meter verblasen.

Problem ist auch, dass der Standplatz durch eine große Halle vom Wind geschützter ist und so die wechselnden Windverhältnisse schwer eingeschätzt werden können. Fliegt man höher als die Halle, erlebt man leicht eine Überraschung der dritten Art...

 

Dabei hat sich der Fix-Pitch wieder einmal als Nachteil erwiesen, weil sich der Heli nur durch Reduktion der Rotordrehzahl zum halbwegs kontrollierten Sinken bewegen lässt, dabei aber leicht ins Trudeln kommt.

Jegliche Nick-Bewegung führte ebenfalls zu unkontrollierbarem Flugverhalten - entweder er stieg auf wie ein Drachen oder drohte voll in den Boden zu krachen.

 

Glücklicherweise nicht im Kirschbaum, sondern auf der Wiese eine "Außenlandung" hingelegt. Dank meiner "Modifikationen" ist nichts zu Bruch gegangen, obwohl der Heli doch recht unsanft und unkontrolliert aufgekommen ist.

 

 

Nachdem sich der Wind etwas gelegt hat und beinahe eingeschlafen ist (mittlerweile 18:30 Uhr...), den V450D01 startklar gemacht und alle 4 Akkus unfallfrei verflogen. Flugzeit nach Korrektur des Spiels zwischen Motor und Hauptzahnrad mittlerweile auf 6 Minuten gesteigert. Die 10 Minuten "Schallmauer" ist allerdings immer noch in weiter Ferne. Vielleicht erreiche ich im Freiflug längere Zeiten, das wird aber noch etwas dauern weil ich mich mit dem Heli erst noch besser vertraut machen muss um Sicherheit zu erlangen...

Zur Verlängerung der Gesamtflugzeit pro Tag jedenfalls noch 3 weitere Akkus bestellt. Jetzt braucht nur noch das Wetter mitspielen - wäre grundsätzlich gerüstet.

Innerlich auch schon etwas "gereifter" und nicht mehr so 'experimentierfreudig' wie noch vor 4 Wochen.

 

 

10. April 2011:

Extra 'früh' aufgestanden und gegen 10 Uhr am Schweben gefeilt. Aufgrund leicht geänderter Einstellungen im Throttle-Mix Flugzeit auf rund 7 Minuten erhöht. Neben dem Heckschweben auch Seitenschweben ausprobiert - funktioniert so halbwegs. Unsicherheit mit dem 450er doch noch sehr groß...

1 Akku mit dem V120D01 im Freiflug absolviert und dann ab nach Hause Akkus für den Nachmittag aufladen.

 

Gegen 16 Uhr waren die Akkus dann wieder soweit, jedoch machte der Wind einen Strich durch die Rechnung, sodass an Fliegen nicht zu denken war...

 

 

11. April 2011:

Nachdem der gestrige Nachmittag wegen zu starkem Wind ausgefallen ist und der Wetterbericht für die kommenden Tage Regen verspricht, hatte ich heute selbstauferlegten Druck zu fliegen...

Hatte auch erst gegen 1730 Uhr Zeit und so war der "Zeitdruck" noch größer. Erst ein wenig mit meinem V120D01 herumgeschwirrt, bis sich dieser plötzlich in der Luft eindrehte und notgelandet werden musste. Bei sofortiger Begutachtung stellte sich heraus, dass der Starrantrieb kurz hinter dem Antriebszahnrad abgebrochen war..

Also war mit Übermut abbauen vorerst mal Schluss.

 

Wind hielt sich in Grenzen und deshalb gleich den V450D01 startklar gemacht und ein wenig Heck- und Seitenschweben geübt. Richtungsänderungen funktionieren recht gut, sodass ich beim dritten Akku die Richtungsänderungen nicht nur im Schweben absolviert habe, sondern eine Gerade geflogen bin, das Heck um 180° gedreht habe und wieder zurückgeflogen bin. Derart "gefestigt" fasste ich den Entschluss mit dem letzten Akku einen kleinen Rundflug zu absolvieren.

Gesagt, getan...

KeyCam montiert und auf geht's

Irgendwann aus lauter Übermut begonnen den Heli nicht nur über den Heckrotor zu drehen, sondern auch ein wenig zu Rollen. Erste Kurve ging nicht so schlecht und daraufhin voller Selbstbewusstsein unbeirrt weitergemacht

Jetzt kam, was kommen musste: In einer recht flotten Linkskurve die Kontrolle über den Heli verloren - nur aufgrund der recht großen Höhe durch "herumzappeln" an den Hebeln den Heli wieder halbwegs auf Kurs gebracht. Dabei ist der Heli allerdings sehr schnell geworden und verließ den vorgesehenen "Flugkorridor" bis er schließlich hinter mir (und über meinem Auto) abgefangen werden konnte...

Das war der Zeitpunkt um wieder mehr Ruhe in die Angelegenheit zu bringen. Die notwendige Kurve mit großer Vorsicht absolviert, den Heli in angemessener Entfernung in eine stabile Fluglage gebracht und anschließend recht sauber gelandet...

 

 

KeyCam auf größere Entfernungen etwas unscharf, aber zum Dokumentieren meines Übermutes reicht es aus...

 

Das Zittern in den Fingern verspürte ich noch ungefähr eine dreiviertel Stunde danach

 

Bin jetzt beinahe froh, dass die nächsten Tage aufgrund des schlechten Wetters kein Fliegen möglich ist und ich mich wieder mit der Reparatur des V120D01 beschäftigen kann.

Jedenfalls den (fast überfälligen) Absturz noch einmal vermieden

 

 

21. April 2011:

Nach fast eineinhalb Wochen Pause heute wieder einmal mit meinem V450D01 ein paar Akkus verschwebt. Motordrehzahl durch Änderung der Gas-Kurve im ST-1 Modus (55-55-55-55-55) weiter abgesenkt und somit Flugzeit (Schweben und wackelige Ovale bzw. Achter) von über 8 Minuten erreicht.

Landung erfolgt ab 3x blinken des Lipo-Blitzers - gemessene Rest-Akkukapazitäten im Bereich 5 - 10 % und somit noch halbwegs im grünen Bereich da die Flughöhe zu diesem Zeitpunkt maximal 1 - 1,5 m beträgt.

 

 

 

Wetterbericht für das Osterwochenende verspricht gutes Flugwetter.

 

Zusätzlich kann ich mit dem neu angeschafften Graupner Ultra Trio Plus 14 jetzt direkt am Flugfeld bis zu 3 Akkus gleichzeitig laden.

 

 

 

 

2. Mai 2011:

Endlich hat das Wetter wieder einmal mitgespielt (Ostern war doch nicht so wie angesagt...) und ein wenig Herumschwirren mit dem V120D01 war möglich...

Seitliche Achter geübt:

- auf der linken Seite eine Rechstkurve & auf der rechten Seite eine Linkskurve funtkioniert schon länger

- auf der linken Seite eine Linkskurve & auf der rechten Seite eine Rechtskurve ist noch recht wackelig...

- beim "Nasenachter" große Unsicherheiten

- Kreis nach rechts auch verbessert

- Kreis links steht für die nächste Einheit auf dem Programm

 

Alles in Allem recht zufrieden, dass trotz fehlender Kontinuität Fortschritte erkennbar sind.

 

 

Trotzdem leicht sauer, weil ich beim V450D01 wieder einmal Motoraussetzer habe...

Kontakte bereits nachgeschliffen und auf guten Sitz überprüft - scheidet also als Fehlerquelle aus!?

Zum Drüberstreuen ist auch mein Händler diese Woche auf einer Messe und hat deshalb geschlossen.

Jetzt hab ich endlich 6 Akkus zum längeren Fliegen und komme trotzdem zu nichts

 

 

14. Mai 2011:

Als Fehlerquelle stellte sich der Regler heraus - nach Austausch dreht der Motor wieder ganz normal ohne Aussetzer.

Nach langer Zeit wollte ich endlich wieder etwas Üben um nicht komplett aus dem Tritt zu kommen - allerdings wurde der Wind zum Sturm und ich musste die Unternehmung nach dem dritten Akku endgültig abbrechen...

Komme irgendwie nicht weiter, weil die Witterungsbedingungen immer einen Strich durch die Rechnung machen.

 

 

18. Mai 2011:

Am Nachmittag meinen HM60 erhalten.

Nach einer Wartezeit (Bestellung bis Lieferung) von rund 2 1/2 Monaten konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe die Schachtel gleich aufgerissen.

 

Heli entpuppt sich als dem Preis absolut angemessen und wie beschrieben. Farblich jedoch anders als erwartet - habe wohl den HM60 mit dem HM60B verwechselt. Macht aber gar nix.

 

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Farbgebung mit den gelb/weißen Rotorblättern und der weißen mit roten und blauen Streifen versehenen Haube optisch ansprechend und besser erkennbar als der extrem dunkel gestaltete V450D01.

 

 

 

 

 

Als "gebranntes Kind" als erstes sämtliche Schrauben kontrolliert und teilweise etwas nachgezogen. Insbesondere die Blattlagerwelle wurde kontrolliert, damit sich der Heli nicht in der Luft von den Rotorblättern befreit.

 

Hinsichtlich des Kaufpreises hatte ich wohl auch Glück, weil der Heli (ohne Koffer) jetzt um rund 60 Euro mehr kostet...

Da hat sich die Wartezeit auf jeden Fall gelohnt.

 

 

19. Mai 2011:

Erstflug mit dem HM60.

 

In der Mittagspause den Heli auf meinen "Übungsdrehsessel" geschnallt und zum ersten Mal die Mechanik getestet und keine Probleme entdecken können. Leider verfügt der mitgelieferte Sender (WK-2602) über keinen Modellspeicher, die Einstellungen sind nicht gleich vorzunehmen wie bei der WK-2801pro und eine Übertragung der Einstellungen ist auch nicht möglich. Leicht enttäuscht (aber auch über mich selbst, weil ich mich ja vorher hätte informieren können...) die Beschreibung zu Rate gezogen. Aber leider steht da nicht wirklich viel drinnen über Gaskurven und sonstiges...

 

Am späteren Nachmittag war es schließlich so weit und der Erstflug wurde in Angriff genommen.

Nach einigem Nachtrimmen schließlich kein großes Auswandern mehr erkennbar, einzig ein leichtes Driften nach rechts vorne und Heckdriften, was aber aufgrund der einsetzenden Dämmerung nicht mehr korrigiert werden konnte.

 

Jedenfalls verhält sich der Flybar-Heli stabiler im Schwebeflug und weniger agil als der V450D01. Muss auf jeden Fall noch einen LiPo-Blitzer nachrüsten, weil das Nachlassen der Akku-Kapazität nicht durch das ansonsten übliche Heckzittern erkennbar ist.

 

Fazit:

  • lässt sich fast aus der Schachtel heraus fliegen

  • hängt stabil auf den Rotorblättern

  • für Anfänger besser geeignet als ein Flybarless-Heli

  • durch die Farbgebung gut zu erkennen

  • Preis/Leistung angemessen

  • als Steuerung wäre die WK-2801pro der WK-2602 vorzuziehen

 

 

23. Mai 2011:

Nachdem das Projekt Flächenflug nicht besonders erfolgreich verläuft, wieder mal den Hubschrauber gewidmet. Heli-Fliegen fällt mir irgendwie leichter, weil auch die Geschwindigkeiten nicht so groß sind und ich mich eher auf Schweben und leichtes Kurvenfliegen beschränken kann.

 

Als erstes meinen V450D01 gestartet und trotz längerer "Abstinenz" eigentlich recht ruhig und brav alle 3 Akkus verschwebt. Bei dem Heli hab ich irgendwie Hemmungen, weil doch ganz schön Geld in der Luft herumfliegt...

 

Danach den HM60 aus dem Alu-Koffer befreit und ein wenig geschwebt und die verschiedenen Hebelstellungen getestet. Mit den eingestellten Expo-Werten lässt er sich fast gar nicht steuern und verhält sich sehr schwammig. Irgendwie scheinen die Gyro-Einstellungen auch nicht ganz zu passen, weil das Heck ständig auswandert. Einstellungen an der Steuerung sind auch etwas komplizierter bzw. anders vorzunehmen. Daher wird demnächst auf Steuerung mit der WK-2801pro umgestellt.

 

Die, in China bestellten, "billig" Akkus halten bei weitem nicht, was sie versprechen (2400 mAh, 20 C)...

Akku bricht in kurzer Zeit ohne Vorwarnung zusammen, worauf diese Dinger maximal zum Schweben verwendet werden können. Sobald bemerkt wird, dass kein "Gas" mehr angenommen wird, ist es schon beinahe zu spät...

Absolut kein Vergleich zu dem originalen Akku (1500 mAh, 20 C), der langsam an Leistung verliert und somit Zeitreserve für sicheres Landen verschafft.

Jedenfalls einen LiPo-Blitzer und vernünftige Akkus schon bestellt um Überraschungen der ungeliebten Art zu vermeiden.

 

Weiters ist auch der Umbau des Empfängers und des externen Gyro gegen den auch im V450D01 verbauten RX-2702V (Kombination Empfänger und Gyro) vorgesehen, da ich mit dem Teil eigentlich gute Erfahrungen gemacht habe.

 

 

25. Mai 2011:

HM60 wanderte mit dem Heck immer leicht nach links aus und es musste ständig gegengesteuert werden.
Dieses Verhalten wollte ich beheben, indem ich die Neutralstellung des Servos neu einzustellen versuchte.
Gemäß Beschreibung muss sich der Heli dabei in der Luft befinden (Gyro in Stellung "Normal") und mittels der Trimmhebel justiert werden...

Der Gedanke bereitete mir etwas Unbehagen, aber wenn das so sein soll, dann muss es eben sein.

 

War zwar etwas stärkerer und böiger Wind, aber ich wollte die Einstellarbeiten endlich hinter mich bringen. Also gemäß der Gyro-Beschreibung vorgegangen und den Heli in ungefähr 2 Meter Höhe zu schweben versucht und gleichzeitig die Hecktrimmhebel bedient... Furchtbares Gefühl beim leicht kreisenden Heli die Hebel auszulassen und den HM60 mit der Trimmung zu "steuern"...

Der Wind machte die Sache auch nicht unbedingt einfacher, da ein Halten der Höhe kaum möglich war. Einzig zur Überprüfung der Heckstabilität war der Wind zu gebrauchen.

 

Nachdem dieser wahnwitzige Vorgang abgeschlossen war, wollte ich selbstverständlich mit dem nächsten Akku das Ergebnis überprüfen.

 

Also Heli starten und ein wenig Heck- und Seitschweben zum Beobachten der Fluglage. Start eigentlich problemlos, Heckschweben verlief auch zufriedenstellend und der Heli stand trotz böigem Seitenwind recht stabil (was das Heck betrifft) in der Luft. Plötzlich begann sich das Heck einzukreiseln und reagierte länger nicht auf meine Gegenmaßnahmen. Endlich wieder stabil, aber leider in gefährlicher Schräglage und nur mehr einen guten Meter in der Luft war dies das Ende des Flugtages...

 

 

Fazit:

Heckrohr verbogen

Verstrebung des Heckrohres geknickt

Heckservo defekt

Paddelstange verbogen

Paddel zerfleddert

Rotoranlenkung auf einer Seite gebrochen

 

 

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Die ganze Geschichte hat aber auch eine "positive" Seite...

 

Baue den Heli jetzt mit den Alu-Komponenten neu auf - hab ich ohnehin schon alles zu Hause.

 

Kann auf diese Art in die Technik des Heli etwas mehr "eintauchen", da ja nun sämtliche Grundeinstellungen vorgenommen werden müssen.

 

 

 


 

 

...seit Juni mehr dem Flächenflug gewidmet, weil die Abstürze weit kostengünstiger ausfallen. Heli fliegen hat momentan Pause. Man braucht ja schließlich auch mal positive Erlebnisse.