PROJETI

Robbe

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2011-12-28:

Nachdem heute der Velocity II in Rauch aufgegangen ist, hab ich mich gleich auf die Suche nach einem Ersatz gemacht.

 

Der Projeti war schon mal ganz kurz ein Thema, aber aufgrund der sehr ähnlichen - bzw. nahezu gleichen - Bauweise zum Velocity II schied er als Zweitmodell aus. Jetzt sieht die Sache anders aus...

 

Außerdem ist er gerade reduziert und somit wirklich günstig zu haben.

 

Um diverse Motoerexperimente und damit verbundene Abstürze und Mehrkosten von Haus aus auszuschließen, wurde die Motorempfehlung (Innenläufer Robbe Roxxy 2845/07) sowie eine 5,5x4,5 Luftschraube für den Antrieb gewählt. Angeblich soll das Teil mit dieser Motorisierung ordentlich abgehen...

 

 

 

 

 

 

Technische Daten:

Spannweite: ca. 820 mm

Länge: ca. 534 mm

Abfluggewicht Elektro: 525 - 650 g (je nach Motorisierung und Akku)

Material Fläche: Formschaum (keine CA-Klebstoffe verwenden!!!)

RC Funktionen: Q, H, M

Motorempfehlung Elektro: Roxxy 2835/12 (Standard - 98g) bzw. Roxxy 2845/07 (Speed - 135g)

Empfohlener Antriebsakku: LiPo 2200 mAh 3S

Bausatzausführung: ARF

Gesamtflächeninhalt: 15,50 dm2

Bauplan: hier downloaden

 

 


 

 

2011-12-30:

Soeben kam der Projeti mit der Post. Auf den ersten Blick sieht der Rumpf - mit Ausnahme der Querruder und der Aufnahme für den Akku - wie der Zwillingsbruder des Velocity II aus...

 

Natürlich mit Ausnahme des "Seitenleitwerkes", welches näher in der Mitte angeordnet und aus Balsaholz ist. Weiters sind die Kunststoffteile der Nase und Kabinenverkleidung etwas anders ausgeführt und bereits passend zugeschnitten. Die Motorhalterung ist rein für Innenläufer konzipiert und die Querruder sind auch etwas sauberer vorbereitet. Die Steifigkeit der Tragflächen ist ebenfalls ähnlich "weich" wie bei der ThunderTiger-Ausführung und wird durch einen CFK-Flachstab verstärkt.

 

Fluglagenerkennung gleich wie beim Velocity II nicht über die Farbgebung, sondern rein über die Konturen möglich, da das Design auf Ober- und Unterseite annähernd gleich ist.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

2011-12-31:

Nach der eingelegten Nachtschicht ist der Projeti prinzipiell flugbereit

Ausständig ist noch der Ampere-Test, sowie diverse Abklebereien mit Tape und das Anbringen diverser Aufkleber. Fluggewicht inklusive Akku (3S 2200 mAh) liegt bei rund 650 Gramm - also rund 100 Gramm über der Herstellerangabe mit dem Standardmotor.

 

!!!   VORSICHT   !!!    nur Styroporsuperkleber verwenden!!!

 

 

 

 

 

 

Aus "Spaß an der Freude" wurde auch eine Beleuchtung verbaut - MultiLight von Multiplex.

(Auf den Bildern etwas schlecht zu erkennen - Sonnenschein und Blitzlicht sind keine gute Kombination )

Nachtflugtauglichkeit ist damit nicht gegeben, aber bei diversen Dämmerungsflügen könnten schöne Effekte entstehen und ein ganz leichter Scale-Touch, obwohl es dieses Modell in Echt natürlich nicht gibt...

 

Ob sich der Erstflug heute noch ausgeht, ist noch ungewiss - mal schauen...

 

 

 

 

 

 

 

...Erstflug ausgefallen - dafür gibt's ein paar Nachtfotos...

 

 

...Watt- und Ampere-Messung auch abgeschlossen - alles im grünen Bereich...

 


 

2012-01-01:

Mit dem Start ins neue Jahr erfolgte auch der Erstflug mit dem Projeti.

 

Erster kleiner Adrenalinstoß beim Start, weil der Flattermann nach unten zog - also Höhe gewinnen und im gemütlichen Tempo Trimmen. Anschließend gleich mal mit Vollgas nach oben, Motor abschalten und den Gleitflug austesten. Spätestens hier fällt der Unterschied zum "kleinen Bruder - Velocity II" so richtig auf, weil durch das höhere Gewicht viel größerer Durchzug vorhanden ist. Langsames Herumspielen ist nicht unbedingt sein Ding, aber im schnelleren Gleitflug spielt er die gutmütigen Flugeigenschaften eines Nurflügers voll aus.

Durch die näher der Mitte liegenden "Seitenruder" und somit weiter außen liegenden Querruder ist er auch um einiges agiler. Äußerst rasant sind auch die Reaktionen auf das Höhenruder - ist noch empfindlicher als beim Velocity II. Im senkrechten Steigflug scheint es - außer der Sichtweite - keine Grenzen zu geben und trotz geringer Querruderausschläge geht er in beide Richtungen ab wie ein Quirl.

Rollrate absolut beeindruckend, Fluglage kann aber noch immer deutlich an den "Seitenrudern" erkannt werden. Farberkennung spielt's - wie schon vermutet - so gut wie gar nicht...

 

Nun folgt der Geschwindigkeitscheck: Also ab in den Sinkflug und Vollgas! Beeindruckender Sound des Motors und der Schraube gepaart mit einem schönen Pfeifen und im Abgang noch das Echo der angrenzenden Industriehallen .    Das macht richtig Laune, aber wie schnell das jetzt war, weiß keiner so recht - jedenfalls ordentlich flott...

 

Im Gleitflug mit abgeschaltetem Motor und anschließendem Vollgasschub kam zum Vorschein, dass der Motorsturz nicht passt und der Projeti nach unten gedrückt wird. Das dürfte auch die Startproblematik erklären.

 

Nun zur Landung: Der Projeti kommt mit ordentlich Tempo in die Landeschneise, also eine kleine Kurve in niedriger Höhe mit etwas Schleppgas drehen. Auch hier kommt der Unterschied zum Velocity II wieder klar zum Vorschein, weil um einiges mehr Gas gegeben werden muss damit der Projeti nicht abkippt. Landung selbst erfolgt in Folge komplett unproblematisch und der kleine Flitzer bleibt nach ein paar Metern liegen.

 

 

Erstflug somit ohne Zwischenfälle absolviert. Einzig die Korrektur des Motorsturzes muss vorgenommen werden. Hier steckt der Teufel etwas im Detail aufgrund der etwas altertümlich anmutenden Motoraufnahme (vermutlich einst für Bürstenmotore konzipiert und für BL-Innenläufer übernommen), sollte aber durch minmales Unterlegen behoben werden können.

 

 


 

 

2012-01-14:

Zweiter Ausflug mit dem Projeti steht am Plan. Aufgrund des starken und böigen Windes verschob sich der Flug auf ca. 16:30 Uhr. Aufgrund der einsetzenden Dämmerung erfolgte der Flug mit eingeschalteter Beleuchtung. Fluglagenerkennung im Ansatz erkennbar, aber nicht ausreichend.

 

Einzelne LED an den Flügelenden sind einfach zu wenig. Der zugeschaltete "Landescheinwerfer" in der Schnauze verhalf im Anflug ein wenig um sich über die Flughöhe im klaren zu sein. Trotz Verbauung unter der Verkleidung strahlt die weiße LED so stark, dass die LED an den Flügelenden nur schwer erkennbar sind. Die blinkenden LED (rot & weiß) am Heck waren keinerlei Hilfe -. durch das abwechselnde Blinken beinahe Kontraproduktiv. Kaum hatte das Auge eine leuchtende LED erfasst, war sie schon wieder aus um an einer anderen Position am Modell wieder zu leuchten...

 

Bei den Heckleuchten sollte man also auf die Scale-Optik verzichten und zumindest anstelle der roten LED eine blaue verwenden, da im schlimmsten Fall eine Verwechslung mit der Flügel-LED passieren kann. (Ob das mit dem MultiLight umgesetzt werden kann, ist allerdings fraglich, da rote LED mit weniger Spannung angesteuert werden müssen...)

 

Lichtspielerei somit nur für Dämmerungsflüge an lauen Sommerabenden geeignet, da die Dunkelheit zu schnell hereinbricht und keine Konturen sichtbar sind. Vereinzelte LED-Punkte durch die Lüfte bewegen ist zwar eine spannende Angelegenheit - entspanntes Fliegen sieht aber anders aus .

Einschätzen der Entfernung fällt auch eher unter Schätzung.

 

Testflug nach 4 Minuten "Hochspannung" wegen Sinnlosigkeit beendet - ob der Motorsturz passt, konnte auch nicht getestet werden, da unter diesen Bedingungen nur mit "Standgas" geflogen wurde...

 

Beim nächsten Flug ist der Einsatz des GPS-Trackers geplant, um alle Spekulationen und Gerüchte über die Geschwindigkeit aus der Welt zu schaffen.

 

 


 

 

2012-01-20:

Beim zweiten Flug durfte der GPS-Logger mit an Bord

 

...maximal Geschwindigkeit wurde beim leichten Anstechen erreicht - Überflüge zwischen 170 und 180 km/h...

 

 


 

 

2012-04-09:

Die schwarze Serie geht anscheinend weiter...

 

Nachdem vor einigen Wochen der Motor bei einer unnötigen Aktion beim Landen ausgerissen wurde war vorerst Pause für den Projeti angesagt. Beim Testflug nach der Reparatur und ein paar gemütlichen Runden brach in einer angeschnittenen Kurve die linke Tragfläche ab...

 

Ein schöner glatter Bruch direkt am Rumpf, beide Winglets von der Schraube aufgeschlitzt, ein Servo im Eimer und die Luftschraube ist auch Geschichte...

Auch der zur Verstärkung eingebaute Kohlefaserstab nutzte da nichts.

 

 

Reines Epoxy-Verkleben wird da wohl zu wenig sein - mal schauen wie das wieder hinzubekommen ist.

 

 


 

 

2012-04-11:

Reparaturarbeiten gehen langsam voran...

Als erstes die geschredderten Winglets nachgebaut. Da war es praktisch, dass ich die Stanzform aus dem Baukasten aufbewahrt habe. Also einfach die Form übertragen und die Balsa-Brettchen zurechtgeschnitten.

 

...kommt dem Original recht nahe...

 

 

...neues Design im Blockmuster...

 

 


 

 

2012-04-12:

Nachdem die Winglets schon fertig waren, stellte sich die Frage wie die Tragfläche wieder den vorgesehenen Platz einnehmen soll...

 

Diesmal auf Nummer sicher kurzerhand einen 40cm langen 6mm Kohlefaser-Vierkantstab im Mittelteil und im vorderen Teil der Tragfläche ein 3mm Kohlefaserrohr verbaut und das Ganze mit Epoxy verklebt. Fühlt sich jedenfalls um einiges stabiler an als ursprünglich.

 

 

 

 

 

Jetzt fehlt noch der Feinschliff mit dem Pinsel und es ist fast nichts mehr von dem Crash zu erkennen.

 

Der Testflug wird wohl noch etwas auf sich warten lassen müssen, weil das Wetter nicht sonderlich einladend ist...

 

 


 

 

2012-04-13:

Trotz "Freitag dem Dreizehnten" und einem unguten Gefühl im Bauch den Projeti nach der Reparatur einem Testflug unterzogen.

 

Soweit funktioniert wieder alles wie es sein soll. Nur der Motorsturz passt nicht mehr, sodass das Modell bei Vollgas stark nach unten gedrückt wird. Da muss ich unbedingt nachbessern...

 

Jedenfalls sieht er nach dem Flug gleich aus, wie auf den zuvor gemachten Fotos und das ist schon viel wert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufgrund der Regenwolken war die eingeschaltete Beleuchtung gut zu erkennen und diente als zusätzliche leichte Orientierungshilfe am abendlichen Himmel.